Was ich als Kind gerne in Wien gemacht habe, was wir dieses Mal alles unternommen haben und was auf unserer privaten „Familien-Wien-to-do-list“ sonst noch so steht, verrate ich euch heute.
Die Hop-on-Hop-off-Bustour: Sightseeing auf die entspannte Tour
Der Klassiker, um sich einen ersten Überblick über Wien zu verschaffen, ohne sich gleich die Füße platt zu laufen. Besonders praktisch mit einem Kind, das sowohl „Lange-Strecken-selber-gehen“ als auch „Brav-im-Buggy-sitzen“ doof findet. Vom Deck des Busses hat man einen super Ausblick auf die Sehenswürdigkeiten, die einem via Kopfhörer näher gebracht werden. Dieser Audioguide war übrigens der Hit für unsere Kleine, da es auch einen extra Kinderkanal gibt. Lara fand das Busfahren daher einfach toll. Und wenn das Kind glücklich ist, ist doch vieles so viel entspannter…
Der Grüne Prater: Abseits des Rummels
Im Wiener Prater war ich als Kind immer gerne, natürlich durfte dann ein Besuch auch dieses Mal nicht fehlen. Allerdings haben wir uns – abseits des Rummels – für den Grünen Prater entschieden. Wir haben uns einfach eines dieser typischen Touristen-Doppelfahrräder ausgeliehen und sind die Promenade des fast sechs Quadratkilometer großen Stadtparks entlang gefahren. Ein großartiger Spaß! Und weil wir schon mal da waren, haben wir gleich noch eine Fahrt mit der Liliputbahn gemacht und eine Runde im Riesenrad gedreht.
Der Kahlenberg: Ein Ausflug in den Wienerwald
Wenn Euch der Stadttrubel einmal zu viel werden sollte, fahrt rauf zum Kahlenberg. Wiens beliebtester Hausberg gehört zum Wienerwald und bietet Euch eine herrliche Aussicht über Wien, die Donau bis zum Schneeberg. Der Aussichtspunkt ist mit einem kurzen Spaziergang von der Endstation der Straßenbahn-Linie D erreichbar. Wer etwas mehr Action braucht, findet dort auch einen Waldseilpark mit Seilbrücken, wackeligen Netzen und Flying Foxes. Ein Spaß für Erwachsene und größere Kinder. Für kleinere Kinder gibt es einen Wichtelparcous, auf dem sie klettern und balancieren üben können.
Das Krapfenwaldbad: Ein Sprung ins kalte Wasser
Ein besonders schönes Platzerl für eine Auszeit vom Sightseeing ist auch das Krapfenwaldbad – oder einfach Krapfenwaldl. Hier habe ich als Kind viele heiße Sommertage verbracht. Das höchstgelegene Freibad in Wien bietet Euch ein (in meiner Erinnerung sehr kaltes) Sportbecken, ein Familienbecken, ein Kinderbecken, tolle Spiel- und Sportplätze und einen herrlichen Blick über Wien.
Der Wakeboardlift: Der bringt Euch um die Ecke
So richtig cool fand ich als Kind den Wasserski-Lift an der Neuen Donau. Hier stellt man sich auf die Wasserskier – oder heute auch auf das Wakeboard – und wird von einem Lift übers Wasser gezogen. Je nach Können langsam, mittel oder schnell. An was ich mich vor allem erinnern kann: Die Ecken der Liftstrecke. Denn die haben es in sich! Aber auf jeden Fall ist es ein Riesenspaß für die ganze Familie. Wenn unsere Kleine größer ist, werde ich das mit ihr nochmal machen. Vorausgesetzt, ich traue mich dann noch.
Die Heurigen: Es gibt auch welche mit Spielplatz
Dank meiner ausgehfreudigen Wiener Mutter habe ich schon als Kind unzählige Heurige kennengelernt. Soweit ich mich erinnere, hatten die wenigsten einen Spielplatz. Doch irgendwie habe ich immer etwas zum Spielen gefunden. Für alle, die lieber auf Nummer sicher gehen wollen: Es gibt auch Heurige mit Spielplatz. Wie zum Beispiel den Mayer am Pfarrplatz in Heiligenstadt oder den Weinhof Zimmermann in Neustift am Walde.
Die Wiener Unterwelt: Von schaurig bis schön
Noch so eine Kindheitserinnerung, die sich in mein Gedächtnis eingebrannt hat, ist die schaurig schöne Unterwelt von Wien: Die Katakomben unter dem Stephansdom und die Michaelergruft mit Schädel und Knochen, Särgen und Mumien sind genau das Richtige für Kinder, die sich gerne gruseln. Weniger gruselig, dafür aber umso pompöser ist die Kaisergruft unter der Kapuzinerkirche. Hier haben die hohen Herrschaften ihre letzte Ruhestätte gefunden. Seit einiger Zeit kann man auch in die Wiener Kanalisation abtauchen. Die „Dritte Mann Tour“ führt einen an den Original-Drehort des Filmklassikers und ist angeblich ein echtes Erlebnis für Erwachsene und Kinder ab 12 Jahren. Ich persönlich habe die Tour noch nicht gemacht, werde ich aber nachholen.
Das Zoom Kindermuseum: Eine gute Idee bei schlechtem Wetter
Als ich noch frank und frei – also noch keine Mama – war, habe ich mir in Wien gerne Ausstellungen angesehen. Zum Beispiel in der Albertina oder im MuseumsQuartier. Mit Kind geht das natürlich nicht mehr… Von wegen! Das Zoom Kindermuseum ist der Renner für Familien mit Kindern jeden Alters. Hier können die Kleinen entdecken, ausprobieren, fühlen, spielen und staunen – und die Älteren an spannenden Workshops teilnehmen. Klingt nach dem perfekten Schlechtwetterprogramm, das auf jeden Fall auf meine To-Do-Liste für die nächste Wienreise muss.
Was noch auf meiner Liste „Things to do with kids in Vienna“ landen könnte:
– das Naturhistorische Museum mit seinen Dinosaurierskeletten
– das Haus des Meeres mit über 10.000 Tieren zu Wasser und zu Land
– das Schloss Schönbrunn mit Kinderführungen inklusive Kostümprobe
– der Tiergarten Schönbrunn, der älteste Zoo der Welt
– die Stadtwanderwege mit Waldspielplätzen, Naturlehrpfaden und Picknickplätzen
– die Vienna Kids Farm, mit Tipi Zelt, Streichelzoo und Ponyreiten
– das Puppentheater Lilarum mit eigenen Geschichten und Liedern
– der Dschungel Wien, das Theaterhaus für Kinder ab 4 Jahren
– das Kinder und Jugendkino für Filmfans ab 3 Jahren
– der Naschmarkt mit seinen unzähligen Köstlichkeiten
– die Würstelstände mit Burenwurst („Burenhäutl“) oder Käsekrainer („Eitrige“)
– die Einkaufszentren mit Kinderbetreuung (z.B. DonauZentrum, Huma eleven oder Q19). Endlich mal in Ruhe shoppen!
To be continued…
Eure Tina